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Vorsicht vor Wildwechsel: Das sollten Sie beachten

Wildwechsel passieren wie aus dem Nichts: Plötzlich steht ein riesiger Rehbock mitten auf der Landstraße, dann knallt’s. Jährlich zählt der Deutsche Jagdverband (DJV) hierzulande über 237.000 Wildunfälle.1 Gerade im Herbst ist das Risiko eines Wildwechsels und damit die Gefahr eines Wildunfalls besonders groß. Wir verraten Ihnen, wie Sie einer Kollision vorbeugen können und was Sie tun müssen, wenn es doch mal gekracht hat.

Für 2019/2020 weist die Statistik deutschlandweit insgesamt mehr als 237.000 Kollisionen zwischen einem Auto und den sogenannten Paarhufern aus – also Reh, Wildschwein, Rot- und Damhirsch.1 Während der Herbstmonate steigt das Wildwechselrisiko, denn dann sind viele Tiere verstärkt auf Futter- sowie Partnersuche und daher besonders aktiv. Erschwerend hinzu kommt die Witterung: Nebel, Nässe und Laub auf den Straßen sowie die früh einsetzende Dämmerung verschlechtern die Sichtverhältnisse und machen Autofahrern das Leben schwer.

Gerade in den Herbst- und Wintermonaten sollten Autofahrer daher äußerst aufmerksam unterwegs sein. Wildunfälle können grundsätzlich überall passieren, an besonders gefährdeten Stellen warnt das bekannte Wildwechsel-Straßenschild vor der Gefahr. Dieses sollten Autofahrer in jedem Fall ernst nehmen. Zur Verdeutlichung: Bei einer Kollision mit einem Wildschwein prallt das Tier bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h mit der Wucht von 3,5 Tonnen auf das Fahrzeug.2

Grundregeln, um das Risiko einer Kollision zu minimieren

Angepasster Geschwindigkeit und erhöhter Aufmerksamkeit kommt hierbei die Schlüsselrolle zu. Nur so haben Sie eine Chance, vor einem plötzlich auftauchenden Tier rechtzeitig zum Stehen zu kommen. Denn schon bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h beträgt der Anhalteweg 88 Meter3 – bei laubbedeckter oder feuchter Straße fällt er naturgemäß sogar noch länger aus. Zudem sollten Sie verstärkt den Fahrbahnrand beobachten und auf Bewegungen achten, denn diese deuten häufig auf einen möglichen Wildwechsel hin.

Wenn Sie ein Tier am Straßenrand oder auf der Fahrbahn entdecken, bremsen Sie Ihr Fahrzeug kontrolliert ab. Blenden Sie in keinem Fall auf, sondern schalten Sie das Fernlicht aus – helles Licht versetzt Waldtiere in eine Art Schockstarre. Mehrfaches Hupen kann das Tier erschrecken, so dass es das Weite sucht. Wichtig zu wissen: Häufig treten Wildtiere im Rudel auf. Achten Sie daher auch auf „Nachzügler“.4

Wenn eine Kollision mit einem großen Wildtier unvermeidlich ist, halten Sie das Lenkrad fest und leiten Sie eine Vollbremsung ein. Weichen Sie niemals aus, denn dann droht die Gefahr, dass Sie im Gegenverkehr oder an einem Baum landen. Bei Kleintieren wie Igel, Fuchs oder Hase sollten Sie keine Vollbremsung riskieren. Falls Sie dadurch einen Auffahrunfall mit dem hinter Ihnen fahrenden Verkehrsteilnehmer verursachen, tragen Sie eine Mitschuld. Bei einem Ausweichmanöver verweigern die Kfz-Versicherungen häufig sogar die Übernahme des entstandenen Schadens. Dies gilt wohlgemerkt nicht für Motorradfahrer.5

Richtiges Verhalten nach einem Wildunfall infolge eines Wildwechsels6

Zunächst sollten Sie die Unfallstelle absichern, indem Sie den Warnblinker einschalten und in ausreichender Entfernung ein Warndreieck aufstellen. Kümmern Sie sich dann um eventuelle verletzte Personen und wählen Sie den Notruf (112).

Wenn es sich nicht um Kleintiere handelt, müssen Sie den Unfall der Polizei bzw. dem zuständigen Revierförster melden. Um weitere Unfälle zu vermeiden, ziehen Sie anschließend wenn möglich das verwundete oder tote Tier an den Fahrbahnrand. Achtung: Niemals ohne Handschuhe anfassen, es droht Infektionsgefahr (z. B. Tollwut)! Ein verletztes Tier könnte aber auch in Panik geraten und Sie gegebenenfalls verletzen. Wägen Sie also genau ab, ob Sie das Tier berühren.

Mitnehmen dürfen Sie das Tier in keinem Fall. Damit würden Sie sich der Wilderei schuldig machen. Für die Schadensregulierung kann es nützlich sein, wenn Sie Fotos vom Unfallort machen. Eine sogenannte Wildschadenbescheinigung zur Vorlage bei Ihrer Kfz-Versicherung stellen Ihnen die Polizei bzw. der zuständige Förster aus.

1 Quelle: https://www.jagdverband.de
2 Quelle: https://www.autobild.de/
3 Quelle: https://www.adac.de/
4 Quelle: https://presse.tuv.com/
5 Quelle: https://www.autobild.de/
6 Quelle: https://www.jaegermagazin.de/ und https://www.anwaltonline.com/

(Stand 11/2021, Irrtümer vorbehalten)

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